Samstag, 13. August 2016

Ein Stück Heimat in Theth

Umringt von Bergen, am Gefühlten Ende der Welt. Es könnte ein Atomkrieg ausbrechen, dem Örtchen Theth wäre es egal. Hier vergisst man sich selbst und den Rest der Welt. Man hört den Hahn krähen, die Kuhglocken läuten und Schafe blöken. Auf dem steinigen Weg entlang am Flussbett kommt hier und da mal ein Häuschen. Ein deutsches Auto fährt an uns vorbei, Basti sagt "Gute Fahrt". Man grüßt sich untereinander. Der Bulli bleibt stehen, ein Mann mit Sonnenbrille grinst uns an. Wir machen Smalltalk, unterhalten uns über unsere Reisen. Er ist von Hamburg einfach Richtung Osten gefahren. Durch Kroatien, Bosnien und dann über Montenegro nach Albanien. Ein anderer, älterer Herr kommt den Weg entlang gewandert. Wir kennen Ihn aus dem Bus von Shkodër. Der Mann im Bus kennt ihn vom Campingplatz. Also gehen wir vier Deutschen, die sich rein zufällig in einem Ort treffen, in dem nicht mehr als 80 Menschen leben, zusammen Café trinken. Wir reden über Gott und die Welt, unsere Reisen und Erfahrungen. Dann gehen wir mit Didi, dem Mann aus dem Bus spazieren, immer weiter rein ins Tal, bis wir schließlich vor einem Turm stehen, den wir von Bildern kennen. Auf der Suche nach dem perfekten Winkel für das Foto, gehen wir auf eine Wiese, auf der zwei Albanische Jungs Fußball spielen. Sie fragen uns ob wir mit ihnen spielen wollen. Die Gastfreundlichkeit dieser Menschen erstaunt uns jeden Tag aufs neue. Es macht uns so glücklich wie sich die Menschen freuen wenn sie erfahren, dass wir Touristen in ihrem Land sind. Auf dem Rückweg begegnen wir einem deutschen Pfarrer der mit einer Gruppe Pfadfindern. Auch er ist so begeistert wie wir von diesem Land und seiner Schönheit.
Wir genießen es jeden Tag.

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