Samstag, 13. August 2016

Von einer Legende empfangen

Wie am Vortag besprochen begann unser Trip zum "Blue Eye" pünktlich 10:00 Uhr an Didis T3. Nach einer guten Stunde Fahrt, durchs Niemandsland, erreichten wir die angestrebte Siedlung. Dort wurden wir auch schon vom Dorfältesten empfangen. Mit gar keinen Englisch Kenntnissen, jedoch mit dem Wissen wo wir hinwollten, führte er uns zielstrebig durch die Wildnis bis hin zum Reiseziel. Dort erwartete uns eine unglaublich schöne und zugleich fesselnde Landschaft.
Riesige Canyons durchzogen von kristallklaren Bächen und am Fuße einer meterhohen Steinwand ein blauer See mit Quellzufluss.
Trotz des eiskalten Wassers traute sich einer unserer tollkühnen Reisegruppe, der ältere Herr aus dem Allgäu, gradewegs in den See, kehrte jedoch wenige Sekunden später um.
Mit den Worten:" Es ist 👌 so kalt!", war eigentlich alles gesagt.
Inzwischen hatten wir gegessen und unserem Reiseguide etwas spendiert. Dieser lud uns, ganz in albanischer Manier, zu sich nach Hause ein.
Dort gab es Kaffee und Raki (guter Stoff).
Doch damit nicht genug, der kauzige Mann aus den albanischen Aplen, bestand darauf uns den Wasserfall zu zeigen und war sehr erfreut Teil unserer Gruppe zu sein.
Aufgrund der Freude griff er so tief in Schublade seiner Sprachkenntnisse um die einzigen beiden nicht albanischen Wörter, die ihm geläufig sind, mit uns zu teilen. 
"No Problem!"
Diese wiederholte er in regelmäßigen Abständen um sicher zugehen, dass die Gruppe noch vollständig war.
Unsere darauffolgende Antwort machte ihn stets glücklich und ließ den einzig verbliebenen Goldzahn zum strahlen bringen:" No Problem!"
Dieses Wechselspiel erzeugte eine gewissen Eigendynamik und wurde zum Spaß für jede Partei der Gruppe.
Wie auch das "Blue Eye" war auch das Naturspiel des Wasserfalls kaum zu überbieten. 
Nach einer herzlichen Verabschiedung, mit Umarmung sowie Küsschen links und rechts, traten wir den verbleibenden Rückweg an.
Am Hotel angekommen trafen wir Jesse, einen Amerikaner den wir zuvor für eine Weile im T3 mitgenommen haben, wieder und verbrachten mit ihm und Didi den Abend.
Bei einem kräftigen Abendbrot konnten wir den Tag Revue passieren lassen und wieder einmal stellten wir fest, dass Albanien mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick zu glauben scheint.


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